Wieviel Wind hält ein Holzpavillon aus? Worauf es in den Spezifikationen ankommt.

Beim Einkauf in Europa finden sich bei Holz‑Hardtop‑Pavillons (Zeder) häufig Angaben um 80 km/h Windfestigkeit. Was bedeutet das in echtem Wetter – und worauf sollten Sie vor dem Kauf achten? Dieser praxisnahe EU‑Leitfaden ordnet Zahlen ein, zeigt reale Produktdatenpunkte und verweist auf die dahinterliegenden Normen.

1. Setzen Sie die Windzahl in Kontext (Beaufort‑Skala)

Eine Angabe von 80 km/h liegt im Bereich Starker Sturm (Beaufort 9); Beaufort 10 (Sturm) beginnt etwa bei 89 km/h. In der Praxis kann Beaufort 9 leichte bauliche Effekte verursachen, während voller Sturm im Binnenland selten ist. Nutzen Sie diese Einordnung bei Produktangaben.

2. Veröffentliche Testwerte prüfen – nicht zwischen Modellen mischen

Seriöse EU‑Produktseiten nennen Wind‑ und Schneelastwerte. In der Sunjoy‑Serie mit Zedernholz‑Hardtops werden unter anderem aufgeführt:

PIRIN 336×336 cm — Wind 80 km/h, Gesamtschneelast 1.542 kg; Innenmaß 276×334×199 cm.

KAPS 330×330 cm — Wind 80 km/h, Gesamtschneelast 1.315 kg; Innenmaß 277×277×199 cm.

BRURI 336×394 cm — Wind 80 km/h, Gesamtschneelast 1.542 kg; Pfosten 14×14 cm.

TRIVOR 390×450 cm — Wind 75 km/h, Schnee 80 kg/m² (andere Darstellung).

Behandeln Sie diese Zahlen als modell‑spezifisch; übertragen Sie sie nicht auf andere Modelle.

3. Konstruktionsdetails, die bei Wind helfen

Doppellagige Träger am Dachrand erhöhen die Steifigkeit, sodass die Dachfläche in der Ebene bleibt und Vorhänge auch bei Böen sauber laufen.

Belüftete oder zweistufige Hardtops lassen warme Luft am First entweichen und reduzieren Auftrieb, während Regen draußen bleibt.

Pfostenquerschnitt, Materialien und Systemgewicht zählen. Größere Zedernpfosten und hohes Gewicht korrelieren mit Steifigkeit, sofern korrekt verankert wird.

4. Verankerung und Untergrund sind ebenso wichtig wie die Zahl

Jede Windangabe setzt eine korrekte Verankerung auf ebenem, nicht brennbarem Untergrund voraus. Pflaster oder Beton sind gängig; auf Holzdecks gilt: durch die Dielen in die Balken verschrauben. Ohne dies hat die Zahl wenig Aussagekraft.

Kurz‑Check Untergrund (EU‑Patios):

Punkt

Hinweis

Pflaster oder Beton

Ebene Fläche mit Gefälle zur Entwässerung

Anker

Chemische Anker oder Spreizanker durch die Grundplatten

Holzdeck

Grundplatten durch die Dielen in die Tragbalken verschrauben

5. Vergleich unter gleichen Bedingungen: EU‑Schnappschuss

Modell

Außenmaß (cm)

Innenmaß (cm)

Wind

Schnee (Gesamtdach)

Hinweise

RAPI

273×273×274

216×216×199

nicht angegeben

nicht angegeben

Zeder, doppellagige Träger, belüftetes Dach, Skylight

KAPS

330×330×305

277×277×199

80 km/h

1.315 kg

Zeder/Stahl‑Hardtop; kompakter Stadt‑Fit

PIRIN

336×336×287

276×334×199

80 km/h

1.542 kg

Zeder; doppellagige Träger; Doppelschienen plus Haken

BRURI

336×394×287

276×334×199

80 km/h

1.542 kg

Zeder; Skylight‑Panel; Pfosten 14×14 cm

TRIVOR

390×450×—

360×420×320

75 km/h

80 kg/m²

Großformat; Exposition prüfen

6. Sinnvolle Ergänzungen für windige Standorte

Privacy‑Vorhänge und Moskitonetze in passender Größe brechen Böen auf der Luvseite, ohne die Querlüftung zu ersticken.

Wartung: Anker jährlich nachziehen und schweren Nassschnee zeitnah räumen.

7. Fazit

Betrachten Sie 80 km/h als eine ernsthafte, aber realistische Decke für Wohnholzplatten, sofern die Einheit korrekt an Pflastern oder Beton verankert ist.

Priorisieren Sie Rahmen, die sowohl Wind- als auch Schneenummer veröffentlichen und doppelschichtige Balken und belüftete Dächer erwähnen.

Verwenden Sie die Beaufort-Skala, um Spezifikationen in Lebenserfahrung zu übersetzen, und konsultieren Sie die Leitlinien nach EN 1991-1-4, wenn Ihr Standort besonders ausgesetzt ist.